palästinensischer Politiker; Präsident der Paläst. Autonomiebehörde ab 2005; Mitgl. im ZK ab 1964 und Parteivors. der Fatah ab 2004; Mitgl. im Paläst. Nationalrat (PNC) ab 1968, Mitgl. im Exekutivkomitee ab 1980, Generalssekretär 1996-2004 und Vorsitzender der PLO ab 2004; Mitgl. des Paläst. Legislativrats (PLC) ab 1996; paläst. Chef-Unterhändler im Friedensprozess 1994-2003; Premierminister April - Sept. 2003
* 15. November 1935 Safed (n.a.A. 26. März 1935 Safed)
Herkunft
Mahmud Ridha Abbas (auch unter dem Kampfnamen "Abu [= Vater von] Mazen", nach seinem ersten Sohn, bekannt), wurde am 15. Nov. (n. a. A. am 26. März) 1935 in der Stadt Safed (Safad) in Galiläa, im damaligen britischen Völkerbundmandatsgebiet Palästina geboren. Mit dem ersten Nahostkrieg und der Gründung des Staates Israel floh seine Familie 1948 wie viele andere arabische Palästinenser aus den nunmehr von Israel beanspruchten Gebieten. A. wuchs im syrischen Damaskus auf.
Ausbildung
Nach der Schule arbeitete A. u. a. als Grundschullehrer. Später studierte er Jura an der Universität Damaskus, wo er sich 1958 graduierte. Er beschäftigte sich v. a. mit Israel und der zionistischen Ideologie. 1982 wurde er am Institut für Orientalische Studien der Universität Moskau mit einer umstrittenen Arbeit über Nationalsozialismus und Zionismus promoviert (Dr. phil.), von der er sich später ...